Frankfurt am Main – Heddernheim

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Diese Planung und das Konzept halten sich an die momentanen Gegebenheiten und die durch das Denkmalamt ausgegrabenen  römischen Baureste. Siehe Plan 1 und 2.

Auf diesem verhältnismäßig kleinen Raum hätte man noch die Möglichkeit, auf die 200 jährige Anwesenheit der Römer der Bevölkerung hier, einen Einblick zugeben und auch Schüler darüber  angemessen zu unterrichten.

Es würde auch der sogenannten Kunst und Wissenschaftsstadt Frankfurt die Möglichkeit geben, trotz  ihrer rücksichtslosen Überbauung der CIVITAS TAUNENSIUM, die größer war als Frankfurt im 13. Jahrhundert, etwas zu erhalten.

Konzept für die Bebauung des Grundstücks „In der Römerstadt 124-126“.

Das Grundstück ist momentan mit Dornengestrüpp, Buschwerk und Bäumen bewachsen. Der Boden ist durch die Ausgrabungen uneben. Es hat eine Größe von ca.90 x 90 m.

Im westlichen Teil der Fläche sind in Schutzhütten Reste einer römischen Villa mit einer Fußboden-Heizung, ein römischer Steinkeller und ein Töpferofen erhalten. Es ist noch ein Teil einer römischen Straße vorhanden. Ein großer Steinkeller, von dem man annimmt er gehöre zu einem Tempel, wurde zum Schutz wieder mit Sand verfüllt.

Zahlreiche ausgegrabene Zisternen, Gruben, Gräben,  Brunnen etc. weisen auf die beinahe 200-jährige römische Bebauung  hin.

Im Süd-Osten der Fläche stehen noch die Army-Baracken. Diese müssen erst entfernt werden.

Die  Fläche wird dann sicherlich vom Denkmalamt noch ausgegraben (Dauer ca. 2 Jahre).

Da es sich hier um die letzten erhaltenswerten Reste der ehemaligen CIVITAS TAUNENSIUM NIDA handelt, die größer war als Frankfurt im 13. Jahrhundert, wäre es eine Schande, die Überreste nicht zu erhalten und wie in vielen finanziell schlechter gestellten Städten, Teile zu rekonstruieren.

Hier könnte man eine Möglichkeit schaffen, dass  Schuler einen Tag römische Geschichte erleben können; mit römischem Schulunterricht, selbst gekochtem römischem Essen, römische Gewänder schneidern, römische Sandalen herstellen, Töpfern, Drechseln, Bronzegießen, Knochen bearbeiten,  römischen Spielen und vielem anderem.

Das wäre wohl auch für Erwachsene  sehr interessant.

Die links neben der Straße liegenden Reste einer Villa könnten als Villa eines Winzers rekonstruiert werden. Im römischen Praunheim gab es einen Winzer. Die  Gemarkung hier heißt „Im Wingerten“. In den Nebengebäuden könnte eine römische Kelterei , ein Weinkeller und zusätzlich Lagerräume für Fässer und Amphoren entstehen.

Rechts der Straße sind, neben dem erhaltenen Steinkeller, entlang der Straße mehrere Erdkeller ausgegraben worden. Dort könnte man in römischen Fachwerkhäusern Ladengeschäfte der verschiedenen Handwerke (siehe oben)  rekonstruieren. Angeleitet sollte man dort die Möglichkeit der Selbsterfahrung im römischen Handwerk bekommen. Ein Haus sollte mit einer Töpferwerkstatt ausgestattet sein. Der erhaltene Töpferofen sollte rekonstruiert werden. Mit der Töpferwerkstatt und dem Ofen könnte auf eines der wichtigsten Handwerke in Nida hingewiesen werden, gab es doch über hundert Töpfer-Öfen.

Brunnen und Zisternen waren in der Nähe der Häuser.

Nördlich der Villa könnte man ein  kleines Amphitheater bauen. Dort hätten Schulklassen oder andere Gruppen die Möglichkeit, Stücke aufzuführen. Auch für Vorlesungen und Versammlungen etc. könnte man es nutzen. Im unteren Teil könnte eine kleine Arena für Spiele etc, entstehen.

Viele Säulen und Steindenkmäler in farbiger Darstellung könnten aufgestellt werden.

Der östlich liegende große Keller, von dem man meint, er gehöre zu einem Heiligtum, könnte als Mithras-Tempel ausgebaut werden. In Nida gab es vier Mithräen. Darüber könnte ein kleiner Tempel gebaut werden. In ihm und neben ihm könnte auf die vielen anderen Götterkulte hingewiesen werden.

Unser Konzept ist, die nicht mit archäologischen Resten bebaute Fläche in einem italienisch-römischen Stil zu bebauen, damit es sich von der anderen Bebauung abhebt; mit  Arkaden oder überdachten Gängen, Bedachung mit Leistenziegel etc. .

An der Front, in der Straße In der Römerstadt, sollte in einem Restaurant (taberna), ausgestattet mit römischen Funden, römisches Essen angeboten werden. Von dem Hof hat man einen Ausblick auf die Rekonstruktionen.

Ein Torbogen, eine Museums-Dependance und kleinere Läden könnten dort entlang der Straße entstehen.   

Die Finanzierung der Rekonstruktion könnte durch archäologiesche Stiftungen, der  Stadt, dem Land und auch eventuell durch allgemeine Spenden erfolgen. Auch Eintrittsgelder könnten erhoben werden. Die rekonstruierten Häuser würden nicht so teuer werden, da man auf die Wasser und Licht Versorgung weitgehends verzichten  kann, die man auch damals nicht hatte.

Für die Ausführung könnte eventuell die Jugendbau Hütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die Fachwerkbau in ihrem Programm hat, zu bekommen.

Die Fachwerkhölzer kann man eventuell vom Hessenpark-Museum oder von abbruchreifen Häusern in Hessen beziehen.

Die Rekonstruktion der antiken Gebäude könnte nach und nach geschehen, je nach finanziellen Mitteln.

Details zum Konzept

Liebe Mitglieder und Interessierte,

das vorläufige Jahresprogramm 2023 steht zum Abruf bereit.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse und freuen uns sehr, Sie an den Veranstaltungstagen begrüßen zu dürfen.

Das Grab eines römischen Malers aus Nida-Heddernheim

Von Hans-Gert Bachmann, Hanau, und Wolfgang Czysz, Wiesbaden

Das Bestattungsbrauchtum der römischen Kaiserzeit schloß im allgemeinen die Beisetzung eines Toten mit Gegenständen seines häuslichen Lebens aus und beschränkte sich auf Beigaben, die für ihn auf dem Weg in die Unterwelt notwendig waren. Ein mehr oder wenigerumfangreicher Geschirr- satz barg die Wegzehrung, der Obolus sollte für die Überfahrt über den Styx entrichtet werden. Schmuck und Bestandteile der Tracht gehören bereits zu den Objekten, die selten das Feuer des Scheiterhaufens unbeschadet überstanden, bei der Auslese des Verbrennungsrückstandes übersehen wurden und wohl schon deshalb oft nicht ins Grab gelangt sind. Die Beigabe von berufs- spezifischem Gerät, Handwerkszeug oder sozial differenzierenden Besitztümern war unüblich und zählt zu den Ausnahmen. Eine Sonderstellung nehmen Gräber römischer Ärzte ein, die mit ihrem medizinischen Instrumentarium beigesetzt werden konnten. Hier soll ein Grabfund vorgestellt werden, der mit einer ebenso singulären wie aufschlußreichen Ausstattung versehen wurde, nämlich der eines Malers.

Heddernheim_Malergrab_Germania_1977-1

Zur Technik römischer Schlösser

Hebe-Schiebe-Schlösser

Es gibt Schlösser, die ganz aus Eisen bestehen, aber meistens sind die
sichtbaren Außenbleche, Klappriegel (Schlempe), Ziernägel und die
gegossenen Schubriegel aus Bronze. Die Schlosstechnik (Eingericht) ist aus
Eisen.
Da Eisen leicht korrodiert, ist nur in seltenen Fällen noch etwas von der
Schlosstechnik vorhanden. Trotz den zur gleichen Zeit existierenden Schlössern
mit Drehschlüsseln, haben sich diese Hebe-Schiebe-Schlösser bis ans Ende der
römischen Zeit, und in Einzelfällen bis in die Neuzeit gehalten.
Wenn man sich die Publikationen über diese Schlösser anschaut, so findet man
immer wieder gleiche oder etwas abgewandelte Darstellungen. Auch die
Schlosskopien in den Museen sind ähnlich. Ob die Darstellungen und Kopien
auf Ausgrabungsbefunden beruhen, oder vorhandene Originale dargestellt sind,
oder ob man sich an frühere Publikationen hält, wird nicht angegeben. Wenn
man sich die doch recht komplizierten Darstellungen und die Schlosskopien,
anschaut, fragt man sich, ob die Herstellung für den damaligen Schmied
überhaupt möglich war. Mir sind auch keine Fundstücke von den dargestellten
Kästen für die Fallstifte oder Pusuli, oder Fallstifte und Halterungen, aus
Ausgrabungen bekannt.
Die heutigen Kopien sind auch meistens aus Messing gefertigt, da es
wohl auch heute schwierig und langwierig wäre, die Fallstifte und die
Halterungen des Eingerichts zu schmieden..

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Römische-Schlösser.pdf

nbei ein Artikel, der am 12. August 2022 in der Frankfurter Rundschau erschienen ist.

Einmal im Monat wird im Archäologischen Museum Frankfurt (AMF), Karmelitergasse 1, Geschichte auf humorvolle Art präsentiert. Thomas Bäppler-Wolf, alias Bäppi, führt als Kaiser Vespasian (7-79 n. Chr.) durch die Ausstellung zur Römerzeit.

Artikel in der FR vom 12. August 2022

nbei ein Artikel, der am 20. Juli 2022 in der Frankfurter Rundschau erschienen ist, über die Grabungsarbeiten In der Römerstadt 124-134 und das Drängen des Denkmalamts auf eine Entscheidung  über den Erhalt der Reste der früheren römischen Stadt. 

Artikel von PIA HENDERKES-LOECKLE in der FR vom 20. Juli 2022

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