Frankfurt am Main – Heddernheim

Zur Technik römischer Schlösser

Hebe-Schiebe-Schlösser

Es gibt Schlösser, die ganz aus Eisen bestehen, aber meistens sind die
sichtbaren Außenbleche, Klappriegel (Schlempe), Ziernägel und die
gegossenen Schubriegel aus Bronze. Die Schlosstechnik (Eingericht) ist aus
Eisen.
Da Eisen leicht korrodiert, ist nur in seltenen Fällen noch etwas von der
Schlosstechnik vorhanden. Trotz den zur gleichen Zeit existierenden Schlössern
mit Drehschlüsseln, haben sich diese Hebe-Schiebe-Schlösser bis ans Ende der
römischen Zeit, und in Einzelfällen bis in die Neuzeit gehalten.
Wenn man sich die Publikationen über diese Schlösser anschaut, so findet man
immer wieder gleiche oder etwas abgewandelte Darstellungen. Auch die
Schlosskopien in den Museen sind ähnlich. Ob die Darstellungen und Kopien
auf Ausgrabungsbefunden beruhen, oder vorhandene Originale dargestellt sind,
oder ob man sich an frühere Publikationen hält, wird nicht angegeben. Wenn
man sich die doch recht komplizierten Darstellungen und die Schlosskopien,
anschaut, fragt man sich, ob die Herstellung für den damaligen Schmied
überhaupt möglich war. Mir sind auch keine Fundstücke von den dargestellten
Kästen für die Fallstifte oder Pusuli, oder Fallstifte und Halterungen, aus
Ausgrabungen bekannt.
Die heutigen Kopien sind auch meistens aus Messing gefertigt, da es
wohl auch heute schwierig und langwierig wäre, die Fallstifte und die
Halterungen des Eingerichts zu schmieden..

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Römische-Schlösser.pdf

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